Wie bringe ich meinen inneren destruktiven Sensor zum Schweigen?

Liebe Susanna, Sie sind nicht alleine, viele Menschen leiden unter einem inneren Dialog, der ihnen immer nur zeigt, was sie alles nicht können. Diese hinderliche Stimme sorgt nicht nur für schlechte Stimmung, sie verhindert zudem, dass man den nächsten Schritt setzt. Zum Schweigen bringen Sie ihn am besten mit einem narrativen Ansatz, heißt, Sie machen ihm das Leben schwer, so dass er sich freiwillig vertschüsst. Und das geht so.

Geben Sie zunächst Ihrem destruktiven Sensor einen Namen, zum Beispiel „Nervi“. Als nächstes gilt es, ihn zu erkennen, wenn er sich wieder einmal ankündigt. Oft sind wir schon Stunden im Dilemma, bevor wir erkennen, dass er uns voll in seiner Gewalt und somit unter Kontrolle hat.

1. Üben Sie sich darin, schnellst möglich Ihre destruktive Stimme zu identifizieren und begrüßen Sie ihn freundlich mit den Worten: „Hallo Nervi bist auch wieder einmal da.“ oder „Nervi, grüß dich, habe dich schon so vermisst.“

Beginnen Sie ihn nicht mehr ernst zu nehmen, das mag er nämlich nicht. Er ist gewohnt der Big Boss zu sein, volle Aufmerksamkeit zu erhalten und sein Ziel zu erreichen – Ihnen zu suggerieren, dass Sie „eine Niete“ sind. Bisher reagierten Sie so, wie er es wollte, Sie verfielen in eine kurze oder auch längere Depression. Wann immer Sie sich Ihren destruktiven Sensor eingetreten haben und auch warum, heute ist der beste Tag, ihm adieu zu sagen, okay?!

2. Sprechen Sie mit ihm, machen Sie ihn lächerlich. Schenken Sie ihm Ihre volle Aufmerksamkeit, so wie er es gerne hat, nur ab jetzt in Ihrem Sinne. Sie schikanieren ihn „Warte einmal bitte kurz, ich mache mir nur schnell einen Kaffee und dann setzen wir uns gemütlich aufs Sofa.“ Und dann bereiten Sie sich wirklich einen Kaffee zu und beginnen mit ihm ein Gespräch. „Weißt du Nervi, so geht das nicht weiter, ich weiß ja, dass du gerne bei mir bist und mich gerne beschäftigst. Aber ich habe leider keine Zeit mehr für dich. Ich bin auch nicht so kaltherzig und entlasse dich von einer auf die andere Minute. Trinken wir gemütlich den Kaffee, aber dann muss ich weiter….“.

Das mag Ihre hinderlich Stimme gar nicht, das kann ich Ihnen schon mal versprechen. Die will nämlich ihren Job nicht verlieren und versucht das mit allen Mitteln zu verhindern. Indem sie weiterhin immer wieder mal vorbei schaut. Nach dem Motto, das hat doch bisher funktioniert, da muss nur ein Defekt vorliegen, beim nächsten Mal wird es schon wieder glücken.

3. Geben Sie Ihrem destruktiven Sensor durch Beharrlichkeit den Todesstoß. Wann immer er wiederkehrt, seien Sie freundlich sarkastisch. „Hallo Nervi, wieder da. Kaffee gefällig? Wer schickt dich denn heute, Mama, Papa, meine Exchefin,…? Du bist aber ein Beharrlicher, schon wieder Durst?…“ Und eines Tages ist er futsch, einfach weg.

Dinge verschwinden, wenn Sie sie eine andere Aufmerksamkeit erhalten, die nicht dem ursprünglichem Ziel dienen. Manchmal dauert es länger, öfters kürzer, Sie müssen nur dran bleiben. Probieren Sie es aus. Es liegt an Ihnen wieviel Platz und Zeit Sie Energieräubern schenken. Diese Methode hat sich bei mir selbst und meinen Kunden als die wirkungsvollste erwiesen. Denn Humor bleibt das beste Heilmittel. 🙂

Viel Spaß beim Loswerden hinderlicher innerer Dialoge. PS: Wirkt in allen Kontexten.

Klicke HIER für den nächsten Beitrag von Doria!😊

Weitere Beiträge

Ein ungewöhnlicher Job

Ben Wilson hat auf einem massiven Problem seinen Erfolg aufgebaut. Ganz einfach in dem er einem Abfallprodukt neues Leben einhaucht.

Das Wunschgehalt verteidigen

Erst schriftliche Gehaltvereinbarungen sind fix! Das Bewerbungsgespräch lief hervorragend, die Anstellung wurde einem zugesichert und die Euphorie auf einen neuen