Liebe Leser:innen! Der folgende Beitrag ist Teil der Reihe „Der Traumjob ist kein Zufall“ von Doria. Heute können Sie Teil 2 dazu lesen. Die vorherigen Artikel finden Sie mit Hilfe der Suchfunktion unter „Traumjob-Reihe“. Die nächsten Beiträge erscheinen wöchentlich am Blog. Viel Spaß beim Lesen und Ausarbeiten!
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Am Arbeitsmarkt wird oft schneller erkannt, was jemand nicht kann, als worin jemand gut ist. Wir sind einfach zu stark fehlerorientiert und das ist nicht wirklich förderlich.
Das Faszinierende daran ist allerdings, dass das bei uns als Kind noch keine Rolle gespielt hat. Überlegen Sie einmal: Im Alter von 1-3 Jahren lernen wir mehr als jemals danach in unserem ganzen Leben. Wenn Sie glauben, die Schule oder das Studium sind schwierig – das ist lächerlich im Vergleich. Wir lernen in dieser kurzen Zeit unseren Körper zu kontrollieren, zu gehen und zu hüpfen, eine oder sogar mehrere Sprachen und wir müssen die gesamte Welt erst für uns entdecken. Und es funktioniert! Aus dem einfachen Grund, weil uns niemand einredet, dass es nicht funktionieren kann. In der Volksschule geht es dann schon langsam los mit der Fehlerorientierung. Vielleicht erinnern Sie sich, als Sie schreiben gelernt haben. Wenn ein Kind zum ersten Mal schreibt, arbeitet der ganze Körper mit, die volle Energie und die Freude etwas Neues zu schaffen steckt da drinnen. Und dann kommt der Erwachsene her und sagt „das zweite Bogerl vom M ist aber nicht so schön wie das erste Bogerl!“. Bravo! Und dann geht es los, wir wissen nicht mehr wie uns geschieht und lernen Fehlerorientiertheit von der Pieke auf. Sie prägt uns weiter, bis heute. Immer dorthin zu schauen wo Probleme sind, wirft uns zurück anstatt uns nach vorne zu bringen.
Ein weiteres Phänomen sind gruppenübernommende Glaubenssätze: Warum glauben wir eigentlich, dass man ab einem Alter von 50 Jahren keinen Job mehr bekommt? Oder, dass Kinder kriegen einen an der Karriere hindert? Es sind übernommene Ängste der Gesellschaft und müssen nichts mit Ihnen gemein haben.
Der Traumjob sollte kein Mythos bleiben. Und deshalb folgt jetzt ein wichtiger Schritt für Sie! Bevor Sie nämlich versuchen zu erforschen, wie Sie mit neuen Strategien Ihren Traumjob finden, gilt es zuerst den Mythos zu bezweifeln, dass Arbeitsaussichten immer trister werden. Das ist nur ein Glaubenssatz, den Sie sich irgendwo mal eingetreten haben. Macht nichts, passiert jedem von uns einmal. Jedoch werden Sie ihn bitte schnellstmöglich wieder los.
Die 100% Frage
Jedes Mal wenn ich in die Problematik komme (ich bin auch nicht frei von Glaubenssätzen), mache ich folgendes: Wenn ich irgendein neues Projekt starte und auf jemanden treffe, der mir einreden will, das das nicht funktioniert, lobe ich mir Byron Katie. Sie hat das Buch „The Work“ geschrieben, entstanden aus einem eigenen Traum heraus. Sie arbeitet mit Menschen und stellt konkrete Fragen. Eine dieser Fragen nehme ich mir dann immer wieder zu Herzen:
Kannst du dir zu 100% sicher sein, dass es nicht funktioniert?
Jedes Mal gehe ich in mich und frage – 100%? Eine mächtige Zahl, auf die ich äußerst selten komme. Fix ist, dass wir eines Tages sterben, sonst nix. Also, wenn ich diese 100% nicht bejahe, stelle ich mir exakt nur eine Frage:
WIE kann es funktionieren?
Für mich ist das Wort „Wie“ das Allerwichtigste. Lassen Sie sich daher zu keiner Zeit von keiner Person einreden, dass Sie nicht gut genug sind. Wir brauchen oft nur eine Idee davon, wie es trotzdem möglich sein kann. Dann können wir den nächsten Schritt setzen.
Übrigens, dass Traumjob Karrieren trotz widriger Umstände möglich sind, zeigen uns zig Beispiele aus dem Leben: Den Beatles hat man nachgesagt, dass ihre Musik nicht den Zeitgeist treffe. Walt Disney wäre nicht kreativ genug, Meg Ryan hatte Angst vor Publikum zu sprechen, dann fand sie heraus, dass dem vor der Kamera nicht so war. Diese Geschichten beweisen, dass ALLES möglich ist. Deshalb jetzt noch einmal die Frage an Sie: Können Sie sich zu 100% sicher sein, dass Sie keinen Traumjob finden? Wenn Sie diese Frage jetzt verneinen, sind Sie Ihrem Traumjob einen großen Schritt näher gekommen! Gratulation!
SIE entscheiden, was Sie denken, sonst niemand. Bewerbungstools und Geheimrezepte zum Traumjob wirken dann am Besten, wenn wir hinderlichen Glaubenssätzen den Garaus machen.
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