Der Lebenslauf ist Ihre Eintrittskarte zu Ihrem Wunschunternehmen. Innerhalb weniger Minuten bringen Sie damit zum Ausdruck, ob Sie es wert sind zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen zu werden. Wie bei einem Werbeprospekt müssen die richtigen Informationen innerhalb kürzester Zeit beim Leser ein „will ich haben“ Gefühl auslösen.
Übersichtlichkeit, das perfekte Foto und die richtigen Wörter sind hier entscheidend. Verabschieden Sie sich von dem Gedanken, dass ein Lebenslauf in zehn Minuten fertig erstellt ist. Es ist auch nicht förderlich ein und denselben Lebenslauf zweimal zu verschicken. Mit jeder Bewerbung sollten Sie Ihren Lebenslauf an das Inserat oder die Wunschposition anpassen. Klingt nach viel Arbeit. Ja, aber der Aufwand für die Erstellung exzellenter Lebensläufe lohnt sich ungemein. In kurzer Zeit überfliegen die Augen einer Personaler:in Ihre Unterlagen. Und da Ihr Lebenslauf in den meisten Fällen einer von vielen sein wird, sollte er ersten wie Balsam auf die Netzhaut wirken – das schaffen Sie mit einem ansprechenden Layout. Und zweitens soll er Ihre Expertise rüberbringen – das ermöglichen die richtigen Suchbegriffe, also Kompetenzen, die im Inserat gefordert sind.
Schauen wir uns zunächst in einem Schnelldurchlauf die Basics für einen Lebenslauf an. Überschrift: Lebenslauf. Persönliche Informationen: Name, Adresse, Telefonnummer, Kontaktdaten wie Homepage, E-Mail, Social Media (Xing, Linkedin, about.me), obligatorisch Geburtsdatum, Geburtsort und Familienstand. Danach folgen Aus- und Weiterbildung oder Berufserfahrung, je nachdem wie lange die Ausbildung schon zurückliegt. Je mehr Berufserfahrung Sie aufweisen können, desto eher starten Sie mit den beruflichen Erfahrungen, da mit den Jahren die Erfahrung mehr als die Ausbildung zählt. Außer Sie streben einen Berufswechsel an, dann beginnen Sie mit der Aus- und Weiterbildung, um das neue Wissen in den Vordergrund zu stellen. Aufgelistet wird immer chronologisch, die aktuellste Ausbildung oder letzte Position stehen an oberster Stelle. Danach folgen noch besondere Kenntnisse, zusätzliche Qualifikationen, Interessen, Publikationen,…
Schriftarten: Arial, Calibri, Times New Roman, Verdana… (eine Schriftart reicht, sonst überfordern Sie das Auge – nutzen Sie lieber Groß/Kleinschreibung, fett, schmal,…); Schriftgröße: 11 bis 12 pt je nach Schriftart; Länge: zwei bis drei Seiten (Schulabgänger eine Seite); Fußzeile: Name, Datum, Seitenzahl.
Die I-Tüpfelchen im Lebenslauf
Anders sein
Versuchen Sie den Alpha-Wellen zu entkommen. Wenn Leser:innen immer ähnliche Lebensläufe zu sehen bekommen, werden ihre Augen müde, Unaufmerksamkeit ist die Folge. Machen Sie Dinge anders als die Anderen und verschaffen Sie sich dadurch mehr Aufmerksamkeit. Z.B. ein ansprechendes Deckblatt, das neugierig macht. Das Foto mal rechts, statt links. Bauen Sie Farbe ein, am besten die Farbe des Unternehmens bei dem Sie sich bewerben, diese ist bei Leser:innnen gut behaftet (Nicht wenn es eine markengeschützte Farbe ist!). Oder Sie bekunden auch im Bereich „Interessen“ Ihre Affinität zum Beruf oder gar zur Firma. Sie können auch jene Worte hervorheben, die ins Auge springen sollen.
Keywords / Suchbegriffe
Aktualisieren Sie die gewünschten Fähigkeiten aus dem Stelleinserat in Ihre bisherigen Berufserfahrungen und Ausbildungen ein. Bei jedem Lebeslauf neu! Immer wieder. Natürlich nur jene, die Sie auch beherrschen. Nach diesen Begriffen wird gesucht und wenn man sie nicht findet, landet der Lebenslauf im Papierkorb.
Erfolgs-Statement
Bringen Sie sich in ein bis zwei Sätzen auf den Punkt. Dieses Statement soll Interesse wecken, Ihr unternehmerisches Denken zum Ausdruck bringen und zum Weiterlesen anregen. Wie in der Werbung. Eine gute Werbebotschaft lockt uns an. Sie entscheidet, ob wir uns für ein Produkt zu interessieren beginnen. Wirken tut sie jedoch nur dann, wenn die Inhalte zur Botschaft passen und authentisch sowie ehrlich wirken. Erst dann sind wir bereit das Produkt zu testen. Die Inhalte des Lebenslaufs müssen Ihr Erfolgsstatement glaubhaft machen.
Foto
Ein Foto sagt mehr als tausend Worte. Achten Sie darauf, dass Ihr Bild zu Ihrer Position passt und dass der Blick zum Text schaut. Wenn es keinen Text gibt, wie beispielsweise auf einem Deckblatt, dann sollten Sie nach rechts schauen. Denn dort geht es zur nächsten Seite und in dieser Richtung liegt laut Psychologie die Zukunft. Ein Pfeil auf einem Prospekt, der Erfolg symbolisieren soll, zeigt immer nach rechts oben. Achten Sie auch auf die Größe Ihres Fotos. Ein kleines Foto deutet eher auf eine zurückhaltende Person hin, ein großes eher auf eine Führungsperson. Los geht’s, bringen Sie die Expert:in in sich ins Bild!
Erfolge
Im Bereich „Berufserfahrung“ listen wir unsere einzelnen Aufgabengebiete auf. Diese haben jedoch wenig Aussagekraft, wie gut wir darin waren. Denn eigentlich könnte jeder, der unserer Berufssparte ähnelt, diese Tätigkeiten umsetzen. Erst unsere Erfolge machen uns einzigartig. Deshalb führen Sie am besten bei Ihren einzelnen beruflichen Positionen, nach den Tätigkeitsbeschreibungen, einen Erfolg an.
„Gibt es ein allgemeingültiges Rezept für einen Lebenslauf?
Nein.
Jeder Lebenslauf ist richtig,
mit dem eine Person einen Job erhalten hat.
Egal ob er den Ansprüchen der Theorie gerecht wird.
Richtig ist, was wirkt!“
Hier geht es weiter mit „Tipps für einen aussagekräftigen Lebenslauf“ 🙂